News

Studierende der Uni Innsbruck treffen Präsident Schuler

Studentinnen und Studenten des Italienischen Rechts an der Universität Innsbruck in Begleitung von Professorin Esther Happacher informieren sich im Landtag über „Wolf und Bär zwischen Landtag und Landesverwaltung: ein Blick aus der Praxis“

Präsident Arnold Schuler begrüßte am Dienstagnachmittag (26. März) im Plenarsaal des Südtiroler Landtages eine Gruppe von Studierenden des Italienischen Rechts an der Universität Innsbruck. Im Mittelpunkt des Gesprächs, das von EL§A The European Law Students Association Innsbruck – Italian Affairs initiiert worden war, standen die großen Beutegreifer – dementsprechend war das Referat von Präsident Schuler mit „Wolf und Bär zwischen Landtag und Landesverwaltung: ein Blick aus der Praxis“ betitelt.

Wie Esther Happacher, Professorin am Institut für Italienisches Recht an der Universität Innsbruck, die die Studierenden bei ihrem Besuch im Landtag begleitete, ausführte, wurde Schuler als Referent aufgrund seiner Erfahrungen als ehemaliger Landesrat für Land- und Forstwirtschaft, Tourismus und Zivilschutz sowie nun als Landtagspräsident angefragt.

Und so blickte Präsident Schuler auf die Ereignisse der vergangenen zehn Jahre im Zusammenhang mit den großen Beutegreifern in Südtirol zurück – von den ersten Nachweisen des Wolfes im Land bis hin zum Status quo. Dabei unterstrich Schuler wie komplex dieses Thema ist und dass es unterschiedliche Ebenen betrifft: die rechtliche zwischen Berner Abkommen, Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU und deren Umsetzung in den Mitgliedstaaten, die politische und vor allem auch die emotionale, auf der einen Seite der Tierschützer und auf der anderen der Bauern.

„Momentan befinden wir uns in einer schwierigen Situation: Die rechtliche Sachlage ist nach wie vor ungeklärt, wobei das jüngste Gutachten der Generalanwältin des EuGH nichts Gutes erwarten lässt, dazu gibt es die enorme Erwartungshaltung der Nutztierhalter“, betonte Präsident Schuler. Er verwies zudem auf die Notwendigkeit der Entnahme und Regulierung des Beutegreiferbestandes, wobei, so Schuler, „man pragmatisch vorgehen sollte, wie es schon bei dem Murmeltier und dem Kormoran der Fall war. Dafür braucht es aber die Mitarbeit und das Verständnis aller.“

Die Studentinnen und Studenten zeigten großes Interesse an der Thematik und stellten eine Reihe von Detailfragen, die von Schutzmaßnahmen für Nutztiere und Herdenschutz-Pilotprojekten über Erstattungen für gerissene Tiere bis hin zu illegalen Entnahmen von Beutegreifern und die Verbreitung von Hund-Wolf-Hybriden reichten.

tres

Logo - Südtiroler Landtag