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Zum Internationalen Frauentag am 8. März: Büro der Gleichstellungsrätin lanciert Kampagne #BriefeanEuch

An neun Tagen werden auf den Social-Media-Profilen der Ombudsstelle Frauen vorgestellt, die Geschichte geschrieben haben; zudem wird auf Herausforderungen hingewiesen, mit denen die Frauenwelt konfrontiert ist – ausgehend von Rechtsvorschriften, Daten, Kuriositäten oder relevanten Ereignissen

Das Büro der Gleichstellungsrätin lanciert heuer zum Internationalen Frauentag, der alljährlich am 8. März begangen wird, die Social-Media-Kampagne #BriefeanEuch #LettereAVoi. Mit dieser sollen Biografien von außergewöhnlichen Frauen hervorgehoben werden, die für die italienische Geschichte von Bedeutung sind und dank derer wichtige Errungenschaften erzielt wurden. Die Kampagne bietet zudem die Gelegenheit, das Nachdenken über die Herausforderungen zu fördern, mit denen die Frauenwelt konfrontiert ist – ausgehend von Rechtsvorschriften, Daten, Kuriositäten oder relevanten Ereignissen.

Die Wurzeln des Weltfrauentages reichen zum Beginn des 20. Jahrhunderts zurück. Die Zeit war von Bewegungen geprägt, die für ihre Rechte kämpften, insbesondere in Nordamerika und Europa. Der 8. März wurde schließlich zu einem symbolträchtigen Moment des Nachdenkens über die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Errungenschaften der Frauen im Kontext der sozialistischen Kämpfe für die Gleichberechtigung, die dem Ersten Weltkrieg vorausgingen. Der Aktionstag wurde dann 1977 von den Vereinten Nationen offiziell anerkannt.

Trotz der im Laufe der Jahre erzielten Fortschritte ist es wichtig zu betonen, dass Mädchen und Frauen in verschiedensten Zusammenhängen nach wie vor allzu oft Opfer von Diskriminierung und Gewalt werden, auch am Arbeitsplatz. Und die Zahlen des jüngsten Global Gender Index geben keinen Anlass zu Optimismus: Es wird prognostiziert, dass es noch 131 Jahre dauern wird, bis die Geschlechterkluft zur Gänze geschlossen sein wird.

Mit der Kampagne #BriefeanEuch #LettereAVoi auf den Social-Media-Kanälen der Gleichstellungsrätin (Instagram und Facebook) verfolgt das Büro der Gleichstellungsrätin nun zwei grundlegende Ziele: Zum einen sollen neun Biografien von Frauen vorgestellt werden, die die Geschichte geprägt haben, zum anderen soll die Öffentlichkeit über politische, soziale und rechtliche Errungenschaften sowie über aktuelle Daten, Ereignisse und Kuriositäten im Zusammenhang mit der Gleichstellung der Geschlechter informiert werden. Darüber hinaus sollen die Herausforderungen der Vergangenheit und ebenso der Gegenwart aufgezeigt und die Notwendigkeit unterstrichen werden, Stereotypen und sozialen Normen entgegenzuwirken, die den Frauen zustehenden Raum und Anerkennung eingeschränkt haben und weiterhin einschränken.

Denn zahlreiche Frauen haben Geschichte geschrieben, doch aufgrund gesellschaftlicher Einschränkungen wurde ihr Beitrag oft heruntergespielt. Die Vorbilder, die aus der Vergangenheit bekannt sind, sind hauptsächlich männlich, weil Frauen zu oft nicht genug Raum zur Entfaltung ihres Potenzials gegeben oder ihnen weniger Glaubwürdigkeit zugestanden wurde. „Es ist wichtig, sich an diese Persönlichkeiten zu erinnern, sie zu feiern und ihnen Anerkennung zu zollen, damit sie für uns alle, insbesondere für Mädchen und Frauen, eine Quelle der Inspiration sein können", sagt Marina Roso, Leiterin der Kampagne zum Internationalen Frauentag. Darüber hinaus sei es dringend erforderlich, Mädchen und Frauen zu ermutigen und zu unterstützen, damit die bisher erzielten Erfolge in einer Gesellschaft verankert werden können, die die weiblichen Talente und das weibliche Potenzial in vollem Umfang wertschätzt.

In diesem Sinne ist der 8. März nicht nur ein Tag zum Feiern, sondern vor allem ein Tag zum Nachdenken und Handeln für eine gerechte und gleichberechtigte Zukunft.

GSR

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