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Weltmädchentag am 11. Oktober  

An diesem Tag stehen die Rechte von Mädchen und die noch zu bewältigenden Herausforderungen im Mittelpunkt. „Heute ist eine Gelegenheit, über die Bedeutung von Bildung und Selbstbestimmung von Mädchen und jungen Frauen nachzudenken, die die Frauen von morgen sein werden", unterstreicht Gleichstellungsrätin Morandini.

Am 11. Oktober ist Weltmädchentag. „Heute ist eine Gelegenheit, über die Bedeutung von Bildung und Selbstbestimmung von Mädchen und jungen Frauen nachzudenken, die die Frauen von morgen sein werden", sagt Gleichstellungsrätin Michela Morandini.

Der Aktionstag wurde 2011 von der UN-Generalversammlung ins Leben gerufen, um auf die Rechte, die Hindernisse und den Missbrauch, den viele Mädchen und junge Frauen erleiden müssen, aufmerksam zu machen. Aufgrund ihres Alters und ihres Geschlechts sind Mädchen und junge Frauen oft besonders verletzlich und gefährdet. Inspiriert wurde der Weltmädchentag durch die 2012 von der Organisation Plan International ins Leben gerufene Kampagne Because I am a Girl, die auf die nach wie vor allzu weit verbreitete geschlechterspezifische Diskriminierung von Frauen, Mädchen und jungen Frauen weltweit hinweist.

Eines der Ziele der „Agenda 2030“, der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, ist das Erreichen der Geschlechtergleichheit und die Stärkung der Rechte von Frauen und Mädchen. Trotz der erzielten Fortschritte sind Frauen, Mädchen und junge Frauen rund um den Globus noch immer täglich Opfer von Diskriminierung und Gewalt. Laut dem Global Gender Gap Report 2022 hat derzeit kein Land der Welt die vollständige Gleichstellung der Geschlechter erreicht und bei der derzeitigen „Geschwindigkeit“ der Entwicklung wird es noch 132 Jahre dauern, bis die Geschlechtergleichstellung weltweit erreicht ist. 

In Südtirol entscheiden sich mehr junge Frauen als junge Männer für ein Studium. Den ASTAT-Daten für 2021 zufolge haben 1.431 junge Frauen einen Abschluss gemacht, demgegenüber stehen 1.005 junge Männer. Beim Eintritt in den Arbeitsmarkt kehrt sich dieser Trend jedoch um: Die Nichterwerbsquote ist bei den Frauen höher, während vor allem Männer in leitenden oder höheren Positionen tätig sind.

Frauen sind außerdem häufig in schlechter bezahlten Berufen tätig, und die unbezahlte Betreuungs- und Pflegearbeit wird nach wie vor überwiegend von Frauen geleistet. Dies spiegelt sich in einer „zersplitterten“ beruflichen Laufbahn wider, was zu erheblichen Ungleichheiten bei der Entlohnung und den Karrieremöglichkeiten führt.

An Weltmädchentag soll über die Herausforderungen nachgedacht werden, mit denen Mädchen und junge Frauen überall auf der Welt tagtäglich konfrontiert sind, und welchen Weg Politik, Institutionen und Gesellschaft diesbezüglich noch vor sich haben. „Bereits ab jungen Jahren am Empowerment zu arbeiten, ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass eine Zukunft gestaltet wird, in der jede Frau ihr volles Potenzial ausschöpfen kann – in Freiheit und ohne Diskriminierung", unterstreicht Gleichstellungsrätin Michela Morandini.

GR

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