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Tagungsreihe über Mobbing für Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen

Eine Initiative in Zusammenarbeit mit dem Gleichstellungsrat des Trentino und den Beiräten für Chancengleichheit der Provinzen Bozen und Trient. Am 29. September im Palais Widmann in Bozen und am 13. Oktober im Palazzo Geremia in Trient. Eintritt frei, Anmeldung erforderlich.

Tagung über Mobbing in Bozen und Trient

Die Gleichstellungsrätin der Autonomen Provinz Bozen Michela Morandini und der Gleichstellungsrat der Autonomen Provinz Trient Matteo Borzaga organisieren in Zusammenarbeit mit den Kommissionen für Chancengleichheit der beiden Provinzen eine kostenlose Tagungsreihe zum Thema Mobbing.

Die erste Tagung findet statt am

29. September 2022
von 16.15 – 18.45 Uhr
im Palais Widmann in Bozen.

Diese richtet sich schwerpunktmäßig an Arbeitnehmer:innen, die dabei wichtige Informationen zum Thema erhalten. Raffaele Virgadaula, Arbeitspsychologe und Experte in den Bereichen Mobbing, Stress, Konflikte und Gesundheit am Arbeitsplatz, legt einen Schwerpunkt auf die psychologischen Aspekte des Phänomens und zeigt die Instrumente auf, um diese erkennen und handhaben zu können. Barbara Poggio, Professorin für Soziologie der ökonomischen Prozesse und der Arbeit, gibt einen geschlechtsspezifischen Blick auf das Phänomen, während Francesca Malzani, Professorin für Arbeitsrecht, die rechtlichen Instrumente zum Schutz für Arbeitnehmer:innen im Mobbingfall erklären wird. Abgerundet wird diese erste Tagung mit einer Übersicht vonseiten der Gleichstellungsrätin Morandini und dem Gleichstellungsrat Borzaga zu Anlaufstellen, an die sich Opfer von Mobbing in Südtirol und im Trentino wenden können.

Der zweite Termin findet am 13. Oktober 2022, immer von 16.15 – 18.45 Uhr, im Repräsentationssaal des Palazzo Geremia in Trient statt. Diese Veranstaltung richtet sich schwerpunktmäßig an Arbeitgeber:innen, Personaler:innen und Verantwortliche im Betrieb. Franco Fraccaroli, Professor für Arbeitspsychologie und Organisation, wird darüber informieren, woran man Mobbing im eigenen Betrieb erkennt und was aus organisatorischer Sicht zum Schutz der Arbeitnehmer:innen getan werden muss. Die assoziierte Professorin für Arbeitsrecht Francesca Malzani wird bei diesem Termin über die Verantwortung von Arbeitgeber:innen im Mobbingfall referieren. Barbara Poggio, Professorin für Soziologie der ökonomischen Prozesse und der Arbeit, wird auch hier einen geschlechtsspezifischen Blick auf das Phänomen Mobbing geben. Abgerundet wird auch dieses zweite Treffen mit Informationen von Morandini und Borzaga über die Arbeit ihrer Einrichtungen.

„Es ist dies die erste Veranstaltungsreihe, sozusagen ein Kick-off“, sagt Gleichstellungsrätin Michela Morandini, deren Büro das Landesgesetz Nr. 4/2021 auch den Anti-Mobbing-Dienst anvertraut hat. Mit Landesgesetz Nr. 4/2021 wurde der Anti-Mobbing-Dienst ihrer Ombudsstelle zugeteilt. „Seit Beginn meiner Tätigkeit ist Mobbing eines der Hauptanliegen, mit dem sich die Bürger:innen an mich wenden. Neben Informations- und Beratungsfunktion ist auch die Sensibilisierung und Fortbildung eine wichtige Aufgabe dieses Dienstes. Da lag es auf der Hand, gleich eine Tagungsreihe zu planen.“

„Die Büros der Gleichstellungsrätin der Autonomen Provinz Bozen und des Gleichstellungsrates der Autonomen Provinz Trient haben beide den Auftrag, nicht nur geschlechterbedingte Diskriminierungen, sondern auch Mobbing zu behandeln“, unterstreicht Gleichstellungsrat Matteo Borzaga. „Es handelt sich hierbei um eine besonders heikle Aufgabe, zum einen wegen der schwerwiegenden Folgen, die dieses Phänomen mit sich bringen kann, zum anderen, weil die Merkmale desselben auch aufgrund der Vereinfachungen in den Medien oft missverstanden werden. Daher die Entscheidung, diese beiden Treffen im Netzwerk zwischen uns und den Kommissionen für Chancengleichheit der beiden Provinzen zu organisieren, die einen besonders wertvollen Beitrag geleistet haben.“

„Wir sind sehr darüber erfreut, dass auf Initiative des Südtiroler Landesbeirates für Chancengleichheit für Frauen und nach einem langen Prozess in Südtirol das Anti-Mobbing-Gesetz in Kraft getreten ist. Nun beginnt die Sensibilisierungsarbeit mit dem Ziel, das Bewusstsein der Bevölkerung und vor allem der Arbeitswelt zur Bekämpfung der psychologischen Auswirkungen zu schärfen, die das Leben der Opfer negativ beeinflussen”, erklärt die Präsidentin des Südtiroler Landesbeirates für Chancengleichheit Ulrike Oberhammer.

Auch die Trentiner Kommission für Chancengleichheit für Frauen und Männer freut sich, an diesen Initiativen teilzunehmen, die einen wichtigen Moment des Austauschs darstellen, um das negative Phänomen des Mobbings zu bekämpfen und gleichzeitig eine gleichberechtigte Vertretung auf dem Arbeitsmarkt, in den Institutionen und in der Gesellschaft zu fördern. Präsidentin Paola Taufer unterstreicht, dass das Ziel darin besteht, ein gerechteres und ruhigeres - und damit letztlich produktiveres - Arbeitsumfeld für Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen zu schaffen und geschlechtsspezifische Asymmetrien zu bekämpfen, ein Ziel, das seit jeher ein zentrales Thema der Kommission für Chancengleichheit der Provinz Trient ist.

Die Teilnahme an den Tagungen ist kostenlos und in Präsenz oder online möglich. Eine Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen zum Programm der beiden Tagungen und das Anmeldeformular sind online unter www.gleichstellungsraetin-bz.org und telefonisch unter 0471/946003 erhältlich.

Presse und Rundfunk sind herzlich dazu eingeladen.

GSR

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