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10. 10., Tag der psychischen Gesundheit. Monitoringausschuss: Zusammenarbeit fördern- psychosoziale Unterstützung stärken

Der Monitoringausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen nimmt den internationalen Tag der psychischen Gesundheit zum Anlass, um die Bedeutung eines guten Netzes der Zusammenarbeit zwischen den Menschen mit Behinderungen, den professionellen Akteuren im psychologischen, psychiatrischen und sozialen Bereich und den Caregivern hervorzuheben.

Am 10. Oktober ist internationaler Tag der psychischen Gesundheit. Der Aktionstag wurde erstmals 1992 auf Initiative des Weltverbandes für psychische Gesundheit (WFMH) begangen und soll das Bewusstsein auf psychische Gesundheitsprobleme auf der ganzen Welt lenken und zu diesem Thema sensibilisieren.

Nach Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben zum Stand 2020 weltweit fast eine Milliarde Menschen mit einer psychischen Störung. Durch die Auswirkungen der Corona Pandemie sind diese Zahlen weiter gestiegen. So haben laut einem Bericht des wissenschaftlichen Dienstes des Europäischen Parlamentes (EPRS) vom Juli 2021 allein in Italien acht von zehn Personen angegeben, dass sie in der Corona Krise eine psychologische Betreuung benötigten.

Anlässlich des diesjährigen Welttages der psychischen Gesundheit veranstaltet die Arbeitsgruppe „Up&Down“ vom 4. bis 17.Oktober in Südtirol eine Sensibilisierungskampagne. Mit dieser Kampagne möchte die Arbeitsgruppe, die sich in Südtirol seit über 10 Jahren auf dem Gebiet der psychischen Gesundheit engagiert und in der öffentliche Körperschaften, Gesundheits- und Sozialdienste sowie verschiedene Vereine mitwirken, die Bevölkerung dazu anregen, über das eigene psychische, physische und soziale Wohlbefinden nachzudenken.

Mit dem psychischen und sozialen Wohlbefinden setzt sich heuer auch der Südtiroler Monitoringausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen im Rahmen des Jahresthemas „Psychosoziale Unterstützung in Südtirol – Entspricht sie den Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention?“ auseinander.

Zu diesem Thema hat der Monitoringausschuss am vergangenen 24. September im Noi - Techpark Bozen die jährliche öffentliche Sitzung veranstaltet. Rund 60 Personen, darunter Menschen mit Behinderungen, professionelle Helfer*innen im psychologischen, psychiatrischen und sozialen Bereich, Caregiver (Angehörige, Freunde, Bekannte) sowie Interessierte diskutieren in Rahmen von Workshops zur Frage „Psychosoziale Unterstützung in Südtirol - Was braucht es, damit sie den Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention entspricht?“ und brachten ihre Anregungen zu diesem Thema ein.

Für Personen, die nicht an der öffentlichen Sitzung teilnehmen konnten, besteht bis nächsten Donnerstag noch die Möglichkeit mittels Online-Fragebögen, die auf der Homepage der Gleichstellungsrätin unter nachfolgendem Link abrufbar sind, ihre Anliegen zum Thema einzubringen: www.gleichstellungsraetin-bz.org.

Die Ergebnisse der Workshops und der Fragebögen bilden die Grundlage für Forderungen an die politischen Entscheidungsträger*innen, die der Monitoringausschuss im Rahmen eines Berichtes zum Jahresthema in den nächsten Monaten vorbringen wird.

„Die öffentliche Sitzung hat einmal mehr gezeigt, dass die psychosoziale Unterstützung von Personen mit und ohne Behinderungen eine wichtige Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben und eine gesellschaftliche Teilhabe darstellt“, erklärt die Vorsitzende des Südtiroler Monitoringausschusses für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, Michela Morandini. „Voraussetzung dafür ist eine gute Vernetzung der Person mit professionellen Helfer*innen im psychologischen, psychiatrischen und sozialen Bereich sowie mit Caregivern aus dem Familien- Freundes- oder Bekanntenkreis. Umso wichtiger ist es daher, dass diese Vernetzung verbessert und verstärkt wird. Als Monitoringausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen nehmen wir daher den Welttag der psychischen Gesundheit zum Anlass, um auf diese Notwendigkeit hinzuweisen“, so Michela Morandini.

MA

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