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Barrierefreie Mobilität für Menschen mit Behinderungen in Südtirol garantieren

Treffen zwischen Landesrat Daniel Alfreider und dem Südtiroler Monitoringausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen

Gleichstellungsrätin Morandini mit LR Alfreider (Foto: I. Dejaco)

Am 29.Oktober trafen der Landesrat für Ladinische Bildung und Kultur, Infrastruktur und Mobilität Daniel Alfreider und die Vorsitzende des Südtiroler Monitoringausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen Michela Morandini zusammen.

Gegenstand des Treffens war die Vorstellung eines Berichtes mit darin enthaltenen Handlungsempfehlungen, den der Monitoringausschuss zum Thema „Mobilität und Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen in Südtirol“ ausgearbeitet hat.

Der Südtiroler Monitoringausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen wurde 2017 beim Südtiroler Landtag eingerichtet. Seitdem wacht der Ausschuss über die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Südtirol und fördert diese. Jährlich setzt sich der Monitoringausschuss mit einem Schwerpunktthema auseinander und analysiert die gegenwärtige Situation in diesem Bereich. Die Ergebnisse der Arbeiten werden dabei in einem Bericht gesammelt, welcher mögliche Handlungsschritte zur Verbesserung der Situation enthält.

„Im Bereich Mobilität und Zugänglichkeit braucht es in Südtirol in erster Linie ein barrierefreies Konzept, welches den Abbau aller architektonischen Barrieren sowie die Zugänglichkeit von Mobilitätsdiensten- und Informationen für alle Menschen mit Behinderungen vorsieht“, so die Vorsitzende des Südtiroler Monitoringausschusses Michela Morandini.

Weitere Forderungen des Monitoringausschusses sind eine stärkere Miteinbeziehung von Menschen mit Behinderungen als Expertinnen und Experten in der Planung und Ausführung von Projekten, die Bereitstellung der für die Anpassung von Bahnhöfen, Haltestellen sowie öffentlicher Transportmittel an die Anforderungen der Barrierefreiheit notwendigen Ressourcen, die Gewährleistung der Erreichbarkeit und Zugänglichkeit öffentlicher Orte für Menschen mit Behinderungen sowie eine stärkere Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung zum Thema der barrierefreie Mobilität und zur Nutzung moderner Informations- und Kommunikationssysteme. Abschließend fordert der Monitoringausschuss die Vorsehung von Maßnahmen zur Förderung und Verbreitung der Gebärdensprache.

Nach der Vorstellung des Berichtes wurden die weiteren Schritte zur Umsetzung der im Bericht enthaltenen Forderungen besprochen.

Der Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider ist sich der Problematiken in punkto Barrierefreiheit im öffentlichen Nahverkehr bewusst. „Die Benützung von Bussen und Zügen ist für mobilitätseingeschränkte Personen oftmals mit einigen Hindernissen verbunden. Zusammen mit den Abteilungen arbeiten wir aber stetig am Abbau dieser Barrieren, wie zum Beispiel mit dem Einsatz von neuen Bussen und Zügen mit Niederflureinstieg oder mit ausklappbaren Rampen und reservierten Sitzplätzen“, sagt Alfreider. Auch die Mobilitäts-App und das Portal suedtirolmobil.info wurden in Zusammenarbeit mit independent L für Sehbehinderte entwickelt und werden derzeit mit Hilfe von Expertinnen und Experten des Blindenverbandes nochmal in dieser Hinsicht nachgebessert, so Alfreider. Ein weiteres Angebot, das kürzlich fertiggestellt wurde, ist die Webseite Leichte Sprache mit Abschnitten zu den Themen Mobilität und Südtirol Pass.

Der Mobilitätslandesrat Alfreider und die Vorsitzende des Südtiroler Monitoringausschusses Morandini waren sich abschließend darüber einig, dass die Investitionen im Bereich der Mobilität und Infrastruktur sehr notwendig sind, um die Inklusion und Lebensqualität aller Menschen mit und ohne Behinderungen in Südtirol zu verbessern.

GSR

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